Frauen im Baumarkt

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Ich habe eine Katze. Eine alte Katze. Um genau zu sein, eine 17 Jahre alte Katze. Mit Katzen ist es wie mit den Menschen – sie werden im Alter oft wunderlich. Und so verweigert sie mit schöner Regelmäßigkeit das gestern noch bevorzugte Futter.

In meiner Verzweiflung greife ich inzwischen auch auf Billig-Baumarkt-Futter zurück. Wobei man positiv anmerken muss, das sich in diesen Billigmarken, im Gegensatz zu dem teuren Zeug, kein Zuckerzusatz befindet.

Warum erzähle ich das eigentlich?
Ganz einfach. Irgendwann geht einem das Billig-Baumarkt-Futter auch mal aus. Das derzeit aktuell bevorzugte Billig-Baumarkt-Futter kommt aus dem Hornbach, dem einzigen Baumarkt, der sich nicht am Ort findet. Sondern im Münchener Westen. Was liegt also bei schönem Wetter nahe um neues zu besorgen? Richtig: frau nimmt das Motorrad.

Eigentlich bin ich im Straßenkarten lesen wirklich gut. Meistens jedenfalls. Ich komme jedenfalls immer dort an, wohin ich auch wollte. Und ein kleiner Umweg ist ja nicht so schlimm. Er ist nur lästig, wenn man auf der Autobahn landet und feststellt, das es die falsche Richtung ist. Ok, also wenden.

Aber natürlich ist die Ausfahrt, die man braucht, die mit der größten Entfernung auf dieser Autobahn. Natürlich. Und na-tür-lich ist nach dem Wenden die Ausfahrt, die man aus dieser Richtung benötigen würde, auch nicht da. Es gibt sie schlichtweg nicht. Ich hätte am Autobahnkreuz auf die Autobahn Richtung Norden wechseln müssen. Also bis zur nächsten Ausfahrt und dann (noch mal) zurück. Scho a bissi lästig so etwas.

Autobahnodyssee

Aber – irgendwann war ich dann doch am Hornbach. Dieser Horbach liegt quasi im ersten Stock, da sich darunter ebenerdig das Parkdeck befindet. Dieses liegt somit im Schatten, was in meinem Fall sehr günstig war. Während der Verfahrerei kam mir eine der Fahrschule-Predigten sehr nachdrücklich wieder in Erinnerung = 45-50 Minuten fahren, 10-15 Minuten Pause. Und dabei dann genug trinken.

Määääppppp. Failure.

Ich hatte definitiv genug zu trinken dabei, nur habe ich eben nicht angehalten. Und somit auch nicht getrunken. Bei knapp 18°C und Sonnenschein keine gute Idee. Die erste 0,5 Ltr. Flasche Wasser war nach 3-mal schlucken weg, die zweite fast zur Hälfte dann auch. Und das Bedürfnis nach Zucker war grenzenlos. Also habe ich es mir erst einmal auf dem Fahrradständer neben dem Motorrad gemütlich gemacht und gegessen.

Es ist schon sehr putzig zu beobachten, wie die Baumarkt-Pärchen auf eine Frau in Motorradkleidung reagieren bzw. auf den nebenstehende Motorrad. Die Frauen stürmen in den meisten Fällen vorneweg, die Männer traben langsam hinter ihr her. Bis sie das Motorrad sehen. Dann verlangsamt sich ihr Schritt merklich fast bis zum Stillstand und sie glotzen. Man kann an ihrer Stirn direkt ablesen, wie gerne sie damit fahren würden. Aber – das Möp ist mir. Hähä.

Noch putziger wird es, wenn frau samt ihren Motorradklamotten in den Baumarkt trabt. Warum aber tragen, wenn man schieben kann? Also Helm und Jacke in den Einkaufswagen und ab zum Katzenfutter. Man sollte nicht glauben, wie ungewöhnlich so etwas zu sein scheint. Eine Frau in Motorradklamotten in einem Baumarkt. Den Blicken nach war es das aber.

Hach ja, so viel Aufmerksamkeit …

Auch das Einpacken in die Koffer wurde männlicherseits unauffällig beobachtet. Unauffällig *verächtlichdochdienaseschnaub* Klar, so unauffällig wie ein glotzender Mann eben nur sein kann. Egal. Noch eine zucherklebrigsüße Rosinenschnecke eingeworfen und ab zur Katze.

Auf dem Rückweg wurde ich gleich zweimal mit meinem persönlichen Unwohlfühlmoment konfrontiert … Baustellenampeln an einer Steigung. Wobei es mich (bei der zweiten) doch sehr beruhigte, das der Guzzi-Fahrer vor mir an dieser Ampel ziemlich Probleme mit dem Anfahren hatte. An der ersten musste er nicht halten, da er der sich von hinten kommend an mir vorbei gedrängelt hatte. Ich fühle mich zwar immer noch nicht wirklich wohl dabei, aber ich habe zweimal anfahren können ohne stottern oder abwürgen. Es wird.

Billig-Baumarkt-Futter-Besorgungstour

Rückblickend muss ich aber ehrlich zugeben, das mich die fehlende Flüssigkeit des Hinwegs schon ziemlich geschlaucht hat. Ich werde mir einen auffälligen Notizzettel ans Motorrad kleben müssen, um mich zukünftig daran zu erinnern, das ich UNBEDINGT anhalten muss zum trinken.Dann komme ich eben 10 Minuten später an. Na und? Lieber 10 Minuten später am Ziel, dafür am nächsten Tag keine Kopfschmerzen.

Die Katze verschmäht heute im übrigen das Futter.
Heute möchte sie das Billigfutter vom Edeka.
Wer weiß, was es morgen sein wird …

Ach ja …kleiner Hinweis für den heutigen Titel




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