Also schon wieder die Ammerseerunde? Hatte ich keine Lust. Starnberger See war mir zu blöd – kenn ich zu gut alles. Staffelsee? Och, nöööö. Eibsee? Ne, da ist die Baustelle für die neue Seilbahn, außerdem kann ich nicht um den See herumfahren. Walchensee/Jachenau? Wäre ne Idee ….
Gelandet bin ich dann aber ganz wo anders.
Die Fahrt führte mich über Murnau am Staffelsee, Bad Kohlgrub, Oberammergau durch das Graswangtal in die Ammergauer Alpen. Falls das irgendwem nix sagt – dort steht Schloss Linderhof. Dieses wollte ich allerdings nicht besichtigen, das kenne ich zur Genüge. Will schließlich jeder Touri hin.
An dem kleinen Rastplatz war in der gegenüberliegenden Wand eine Statue aufgestellt (KLICK, KLICK hier, HIER oder KLICK hier). Das ist mir allerdings nur aufgefallen, weil ein sehr „dezent“ gekleideter Herr sich während des Aufenthaltes dorthin auf den Weg machte. Steht auch ganz schön hoch, die gute Dame.
Mir stellte sich danach die Frage – wie nun weiter? Die Runde über Reutte beenden, oder zurück? Eine Fortsetzung würde eine Verlängerung der Strecke um mind. 50 Km bedeuten. Bei gut 30°C kein Spaß. Daher sattelte ich das Gelbschen und kurvte über Ettal zurück.
Aufgrund von Felsräumungsarbeiten kommt es zur Zeit auf der Staatstrasse B 23 zwischen Oberau und Ettal (Ettaler Sattel) allerdings zu halbseitigen Straßensperrungen. Die Verkehrsregelung erfolgt über Ampeln. Die anschließenden Asphaltierungsarbeiten werden ab etwa Ende Juli eine nächtliche (19 Uhr bis 6 Uhr), etwa 3 Wochen andauernde Vollsperrung der Strecke verursachen. Ich war aber GsD aus der „richtigen“ Richtung unterwegs, nämlich bergab. So war es kein Problem, vor der Ampel anhalten und warten zu müssen. Irgendwie ist das in meinem Kopf immer noch nicht so richtig gut, was das „Anfahren-am-Berg“ angeht. Aber … alles gut.
Kurz vor der A95 auf Höhe von Eschenlohe muss der geneigte Motorradfahrer die B2 verlassen und kurz auf die Autobahn fahren, da er die beiden Tunnel nicht nutzen darf. Ich bin dann auf der Autobahn geblieben und habe rechts auf Laut gestellt. Abkürzen halt. Spätnachmittags durch Murnau musste ich bei den Temperaturen nicht haben. Zuhause war dann eh erst einmal duschen angesagt.
Und Wasser tanken.
Viel Wasser tanken.
Ganz viel Wasser tanken.
Denn obwohl ich auf der Tour fast 2 Liter Wasser sowie Tee getrunken habe, hatte ich einen Brand wie ne Bergziege.
Fazit:
152 km sehr warme Kilometer. Aber mit dem guten Gefühl, das sich die Vogesen-Kilometer anfangen bemerkbar zu machen. Nicht alle Kurven fahre ich schön, aber ich bin -außer bei einer- immer an der Stelle aus der Kurve gekommen, an der ich sein sollte und wollte.