Das Frühstücksbuffet war echt reichlich. Ich mag zwar nicht frühstücken, aber es hilft ja nichts. Heute sollte es noch einmal wärmer werden als gestern. Also rein damit ….
Heute ging es Richtung Ruhrgebiet, um genau zu sein – nach Hennef (Sieg). Heute würde ich mich in einer Ecke Deutschlands bewegen, die ich noch gar nicht kannte. Die kürzeste Strecke wären 103 km. Mal schauen, wie weit ich dies heute verlängern könnte.
Der Weg nach Hennef war von vielen „Verfahrern“ geprägt. Schöne kleine Nebenstraßen, Verkehr fast nicht vorhanden. Ein sehr genüsslicher, entspannter Tag.
Direkt an der Haltestelle war eine Ampel, an der neben mir dann auch ein Auto hielt. Aus der Gegenrichtung kam ein helles Auto recht zügig entgegen. Aus der Seitenstraße bog ein Sprinter auf die Straße ab, der nicht überrissen hat, dass der Gegenverkehr im Gegensatz zu ihm noch Grün hatte. Es kam, wie es kommen musste.
Bremsen kreischen, Stille, Einschlag.
Die Autofahrerin neben mir und ich schauten uns nur an.
Sie rannte zum Unfallopfer, ich rief Polizei und RTW.
Das Opfer, eine ältere Dame, wurde dann mitgenommen. Der Sprinterfahrer, ein Mitbürger osteuropäischer Herkunft, führte sich selbst während meiner Vernehmung auf wie ein Platzhirsch. Jedenfalls bis der Polizist ein Machtwort sprach und ihn wegzerrte.
Ich hätte mir eine andere Stelle zum Anhalten suchen sollen. Denn bis die Unfallaufnahmen fertig, die Zeugenaussagen der Beteiligten aufgenommen waren …. kam der Bus. Ich musste schnellstens Platz machen. Aber der Polizei war das egal. Das Verkehrschaos war eh schon erstaunlich.
Unangenehm war nur der mangende Schatten. Ich habe zwar die Jacke ausgezogen, aber so in der Sonne herumzustehen ist nicht lustig bei Temperaturen an die 30°. Es dauerte aber erstaunlich lange, bis der eine Fahrer mit dem Krankenwagen abtransportiert war und das zweite beteiligte Fahrzeug aus dem Weg geschafft werden durfte. Gehen darf man dann natürlich auch nicht. Man sitzt dann halt als Gaffer in der Bushaltestelle.
Der lange, gemütliche Abend endete wie die anderen auch … müde, glücklich und stolz auf mich selber.